Neues Projekt 1

Familie Jeitziner MUND
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Familiengeschichte
Im Walliser Jahrbuch von 1999 ist unter der Rubrik Jeitziner/Jeiziner wörtlich festgehalten: „De Jozana, de Joutzana, Jussanaz, Jeiziner, Jeitziner.
Sie erhielten ihren Namen vom ehemaligen Wohnort Jeizinen ob Gampel. Jeizinen ist als Gemeinde um 1290 entstanden, wird 1357 urkundlich
erstmals genannt, gab sich 1674 Gemeindestatuten, erlitt 1793 eine Feuersbrunst und ging 1810 durch Zusammenschluss mit Gampel unter.
Schon 1355 wird Wilhelm und 1356 Matthias in Jeizinen genannt. 1496 ist Jannino Vorsteher der Heilig-Geist-Bruderschaft in Jeizinen.
Im 15. Jh. verzweigten sie sich nach Gampel, im 18. Jh. nach Raron und Ferden und von hier nach Mund, woselbst sich
Christian (1791 - 1836) um 1820 niederliess und 1868 das Burgerrecht in Mund erwarb (E. Jossen, Mund, das Safrandorf im Wallis, S. 60).”

Korrigenda:

Die obige Feststellung, wonach sich Jeitziner im 15. Jahrhundert nach Gampel und im 18. Jahrhundert nach Raron und Ferden verzweigt haben
sollen, dürfte kaum zutreffen. Tatsache ist, dass ab ca. 1540 in Ferden Jeitziner urkundlich nachgewiesen sind und ihren Namen
vom Herkunftsort Jeizinen erhalten oder übernommen haben (siehe auch Munder-Stammbaum). Und bei den Jeitziner aus Gampel handelt
es sich zweifelsfrei um solche aus Raron (siehe Familien-Stammbäume und Bemerkung des Ernst von Roten, S. 72, Nr. 175).
Bekräftigt wird obige Richtigstellung auch in der Dorfchronik Raron St. German auf Seite 104, wo wörtlich festgehalten ist:
„Die Familie hat den Namen von der ehemaligen Gemeinde Jeizinen ob Gampel erhalten. Der Name wird auch „Jeitziner“ geschrieben.
Ein Zweig erwarb im 18. Jahrhundert das Burgerrecht in Raron. Das Wappen, der zu- und abnehmende Mond, erinnert an die ehemalige
Gemeinde Jeizinen und bedeutet, dass man alle Früchte, welche im Boden im abgehenden, und alle Feldfrüchte, welche ob dem Boden
Frucht bringen, im aufgehenden Mond pflanzen solle.“
Stammbaum Jeitziner
Variante 1 ............Variante 2 ..........Variante 3
Variante 1: Halbmonde in Silber; Stern fünfzackig mit goldenem Dreiberg. Wappen geschnitzt im Burgerhaus von Mund. Malerei am Jeizinerhaus in Raron.
Variante 2: Ohne Dreiberg mit nur einem Halbmond im Schildhaupt und einem Punkt statt dem Stern. Hauszeichen in Ferden von 1832 (Mitteilung von P. Heldner).
Variante 3: Mitteilung von Anton Jeitziner, Brig, 1972. Dieses Wappen ist von dem der ehemaligen Gemeinde Jeitzinen abgeleitet, welche in Blau einen sechszackigen goldenen Stern, beseitet von einem abnehmenden und einem zunehmenden silbernen, nicht gebildeten Halbmond, führt. Vgl. F. Schnyder : Chronik der Gemeinde Gampel, 1949; Neues Walliser Wappenbuch, Bd.I.S.139.

Mund
Mund ist der einzige Ort in der Schweiz, wo heute noch kostbarer Safran angepflanzt wird.

Mund wurde schriftlich erstmals 1259 erwähnt und war Bestandteil der Kirchgemeinde in Naters. Zu dieser Zeit war Mund Teil der Grafschaft Wallis, die seit 999 dem Bischof von Sitten gehörte. Mund war seit 1355 Teil des Zehnden Naters. Ihre vom Adel unabhängige Stellung wurde jedoch erst 1420 anerkannt.
1427 entstand die Gemeinde Mund durch Loskauf von den Herren von Raron, die durch Heirat die Herrschaft über Mund erhalten hatten. Aus dieser Zeit stammt auch der Zehndenstadel, in dem heute das Safranmuseum steht.
Seit 2013 gehört Mund nun zur Gemeinde Naters, welche insgesamt 10‘324 Einwohner zählt (Stand August 2020).
Safrandorf
Das Safrandorf hat sehr vieles zu bieten. Das kostbare Gewürz des Safrans, der wertvolle «Crocus sativus», wächst auf einer Fläche von rund 18’000 Quadratmetern auf dem schönen und sonnigen Hochplateau. Bis zu 1’000 Blumen werden in der Saison während Oktober und November täglich geerntet. Aus den Stempeln ihrer Blüten wird das Gewürz gewonnen. Jedes Jahr produziert die Munder Safranzunft in aufwändiger Handarbeit zwischen einem und vier Kilo Safran. Kein Wunder also, reissen sich alle um das «rote Gold» aus Mund.
                                                                                                                 
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